Einleitung

Einleitung

Die Kenntnis und Untersuchung der Umwelt, in der wir leben, sind wesentliche Voraussetzungen für die richtige Nutzung des Lebensraums sowie für den Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger.

Das ASTAT hat Umweltindikatoren aus verschiedenen Quellen (Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Landeslabor für physikalische Chemie, Höheres Institut für Umweltschutz und Umweltforschung - ISPRA, Nationalinstitut für Statistik - ISTAT usw.) gesammelt, um einen zusammenfassenden Bericht über den Zustand der Umwelt auf Landesebene zu erstellen.

Das Werk ist nach Umweltthemen bzw. Kapiteln (Luft, Wasser, Boden, physikalische Einwirkungen und Produktionssysteme) gegliedert und als Indikatorensammlung aufgebaut, mit denen Umweltthemen eingehend untersucht werden.

Die Indikatoren sind auch mit den fünf Elementen des DPSIR-Modells (Driving forces, Pressures, States, Impacts and Responses) verbunden, das Ende der 1990er Jahre von der Europäischen Umweltagentur (EEA) zur Darstellung von Umweltbelastungen und Umweltschutzmaßnahmen entwickelt wurde. Es handelt sich um folgende Indikatoren: Treibende Kräfte, Belastungen, Zustand, Auswirkungen und Reaktionen. Wenn es um die Umwelt geht, ist es in der Tat wichtig, die Wechselwirkungen zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren erkennen und verstehen zu können. Das DPSIR-Modell ist in diesem Sinne eine sehr effiziente Methode, um Wechselwirkungen darzustellen und alle Elemente der Umwelt, die als ein System betrachtet wird, miteinander zu verbinden.

 

Leitfaden zur Konsultation

Die Indikatoren, mit denen der Zustand der Umwelt in Südtirol dargestellt wird, sind in fünf Themenbereiche unterteilt: Luft, Wasser, Boden, physikalische Einwirkungen und Produktionssysteme.

Die Indikatoren werden nach dem DPSIR-Modell präsentiert, das in vereinfachter Form die Ursache-Wirkung-Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt darstellt.

Neben dem Namen des Indikators befindet sich ein Symbol, in dem der Anfangsbuchstabe des entsprechenden Elements des Modells hervorgehoben ist: Treibende Kräfte, Belastungen, Zustand, Auswirkungen und Reaktionen.

 

Treibende Kräfte (Driving forces)
Sie identifizieren die Ursachen, die die Umwelt erheblich beeinträchtigen und Belastungen erzeugen. Dabei handelt es sich um menschliche Aktivitäten und Verhaltensweisen, die sich aus individuellen, sozialen und wirtschaftlichen Bedürfnissen, Lebensstilen, Produktions- und Konsumprozessen ergeben.

Belastungen (Pressures)
Dabei handelt es sich um die Auswirkungen der verschiedenen menschlichen Aktivitäten (die treibenden Kräfte) auf die Umwelt, wie z.B. die Schadstoffemissionen, die Abfallproduktion, die Entnahme natürlicher Ressourcen, die Flächenversiegelung durch Zementierung und Infrastrukturbau, die Industrieabwässer und der Straßenverkehrslärm.

Zustand (States)
Dieser beschreibt aus quantitativer und qualitativer Sicht den Zustand der belasteten Umwelt: Die Zustandsindikatoren beschreiben z.B. den Lärmpegel in der Nähe eines Flughafens.

Auswirkungen (Impacts)
Diese veranschaulichen die wesentlichen Veränderungen des Zustands aufgrund der Belastungen. Dabei handelt es sich um die Veränderungen, die durch menschliches Handeln auf die Ökosysteme und die biologische Vielfalt, die öffentliche Gesundheit und die Verfügbarkeit von Ressourcen hervorgerufen werden.

Reaktionen (Responses)
Hierbei handelt es sich um die Maßnahmen, die ergriffen werden, um die treibenden Kräfte zu regulieren, die Belastungen zu verringern, den Zustand der Umwelt zu verbessern und die Auswirkungen zu mildern.
Um Umweltprobleme zu bewältigen, können politische Maßnahmen, Programme, Finanzierungspläne, Gesetzesbestimmungen, aber auch bewährte Methoden umgesetzt werden. Beispiele von Reaktionen sind der Anteil an Autos mit Katalysatoren und an recyceltem Abfall.